29. November 2021: Der SPD-Stadtverband Hessisch Oldendorf stellt sich neu auf – Dr. Nils Heisterhagen zum neuen Vorsitzenden gewählt
Der neue Vorsitzende Dr. Nils Heisterhagen kommentiert die Wahl: „Ich freue mich sehr, dass aus den Reihen der Mitglieder mein Name vorgeschlagen wurde. Die spannende Aufgabe als neuer Vorsitzender gehe ich mit politischer Erfahrung und Optimismus an“. Er ergänzt: „Kontinuität ist dadurch gewahrt, dass der bisherige Vorsitzende Sven Sattler als Stellvertreter weitermacht. Ich danke Sven Sattler für seine gute Arbeit in den letzten Jahren. Mit Sabine Aschenbach konnte zusätzlich eine Frau als Stellvertreterin gewonnen werden, die mit ihren Talenten und Sichtweisen die Arbeit des Stadtverbandes gut ergänzen wird. Außerdem begrüße ich, dass mindestens eine Frau Stellvertreter ist. Das ist ein gutes Signal der Geschlechtergerechtigkeit“.
Sven Sattler begrüßt den Generationenwechsel an der Spitze. Er kommentiert zur Wahl: „Nach vier erfolgreichen Jahren an der Spitze der SPD in Hessisch Oldendorf, mit von mir geleiteten
Wahlkämpfen zu gewonnenen Bundestags,- Landtags-, Europa-, Landrats- und Kommunalwahlen, liegt jetzt mein persönlicher Schwerpunkt in den Aufgaben meiner Mandate. Mich freut besonders, dass uns der reibungslose Generationswechsel im Stadtverband gelungen ist und wir ohne Kampfabstimmung sofort die Arbeit zur anstehenden Landtagswahl im Vorstand aufnehmen können.“
Sabine Aschenbach kommentiert die Wahl folgendermaßen: „Ich bin gespannt auf die neue Aufgabe und hoffe, die gute Arbeit des bisherigen Vorstandes fortsetzen zu können.“
Die Wahl ist auch ein Signal für einen Aufbruch des Stadtverbandes. Es gilt nun zunächst die vergangenen Wahlergebnisse zu reflektieren und bei der anstehenden Landtagswahl stärkste Kraft zu bleiben sowie eine gute Grundlage für die nächste Kommunalwahl zu legen.
Zur Person Dr. Nils Heisterhagen (33): Dr. Nils Heisterhagen war Grundsatzreferent und Redenschreiber der letzten beiden IG Metall-Vorsitzenden, Grundsatzreferent in der SPD-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz, Wissenschaftlicher Leiter der Karl-Schiller-Stiftung und zurzeit arbeitet er beim Wirtschaftsforum der SPD e.V.
Im Folgenden erläutert Dr. Nils Heisterhagen, welche Schwerpunkte er in seiner politischen Arbeit setzen möchte.
150 Jahre Industriegeschichte werden in den nächsten 30 Jahren vom Kopf auf die Füße gestellt. Die Transformation, die vor uns liegt, ist größer als alles, was bisher da war.
An den 3D (Dekarbonisierung, Digitalisierung, Demografie) sei das kurz erläutert.
Dekarbonisierung:
Ein Beispiel zuerst: Um klimaneutral zu werden, braucht allein die Chemieindustrie bis 2050 rund 630 Terawattstunden zusätzlich im Jahr. Das entspricht in etwa dem heutigen gesamten Strombedarf in Deutschland. Alle anderen Industrien, der zukünftig elektrifizierte Verkehr, und der zukünftig mit Wärmepumpen oder wasserstoffbasiert betriebene Heizungssektor sind da noch gar nicht mit ihren eigenen enormen Steigerungen drin. Das Ausmaß von notwendigem Strom ist also gigantisch. Das Weserbergland hat dabei große Chancen von dieser Wende zu profitieren. Das Weserbergland kann ein Stromproduzent der Zukunft werden. Für Wind- und Solarenergie etwa ist Platz und Know-how vorhanden. Diesen Weg muss man aber auch konsequent gehen. Und die Menschen dabei mitnehmen.
Digitalisierung:
Die Digitalisierung wird das Leben und Arbeiten in der Zukunft fundamental verändern. Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert werden. Für die Sicherheit von Arbeit und für die Art von Arbeit bedeutet das aber enorme Veränderungen. Informatik und Technik werden für jeden zu einem Bestandteil seines Lebens werden müssen. Fachkräfte daraufhin auszubilden, muss daher hohe Priorität haben. Es gilt vorsorgend zu agieren, anstatt Trends hinterherzulaufen. Grundvoraussetzung aber für jedes Gelingen der Digitalisierung ist die digitale Infrastruktur. Die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass Deutschland hier noch viel Aufholbedarf hat. Corona ist auch ein Beschleuniger für die Arbeit der Zukunft. Es wird etwa deutlich mehr Home Office geben. Für das Weserbergland ist das als Einzugsgebiet von Hannover eine Chance, weil die Menschen ohnehin wegen absurd hoher Mieten in Großstädten einen Umzug in Erwägung ziehen. Die Voraussetzung ist aber exzellentes Internet. Ein Wachsen der Region Weserbergland ist also möglich, wenn der Digitalisierung Priorität eingeräumt wird.
Demografie:
Dieses Wachsen der Region wäre auch angesichts des demografischen Wandels notwendig. Die Babyboomer gehen bald in Rente. Es entsteht dadurch eine gravierende Fachkräftelücke. Fachkräftemangel wird das arbeitspolitische Thema der nächsten Jahre sein. Nur wer gute Fachkräfte hält und gewinnt, hat wirtschaftlich als Region die Chance Wohlstand zu halten und sogar aufzubauen. Eine Fachkräfteinitiative muss im Weserbergland daher ebenfalls Priorität haben
Dr. Nils Heisterhagen kommentiert zu diesen Schwerpunkten: „Dies sind die drei Themenkomplexe, denen ich mich als Vorsitzender widmen will. Und ich hoffe dafür auf ein breites Bündnis und Unterstützung in der SPD, in der Gesellschaft, Wirtschaft und auch bei anderen Parteien“.
Als weitere Mitglieder des Vorstands wurden gewählt:
Kassierer: Martin Drelichowski
Stellv. Kassierer: Volker Rödenbeck
Schriftführerin: Astrid Hücker
Stellv. Schriftführerin: Chantal Schulz
Als Beisitzer wurden gewählt:
Lars Richard
Waltraud Ahrens
Kai-Uwe Eggers
Markus Bode
Klaus Göbel
Birgit Dann
Christoph Schulz
Erhard Krumm
Heinz Kütemeyer
Dieter Rischmüller
Nicole Sattler
Jost Beckmann
Marit Heinze
Hans Jürgen Hoffmann
Gunnar Becher